Interreg Wipptal
gemeinsam - grenzüberschreitend - mehr bewegen
Entwicklung von Projekten für's nördliche und südliche Wipptal, und darüber hinaus…
Aufruf 2021 – 27 gestartet
Der Aufruf zur Einreichung von grenzüberschreitenden INTERREG Projekten im Wipptal startet mit 4. September 2023 und ist bis zur Mittelausschöpfung offen.
Ziel des Aufrufs
CLLD steht für „Community led local development”. Es ist ein Buttom-up-Ansatz, der die BürgerInnen auf lokaler Ebene in die Entwicklung von Maßnahmen zur Bewältigung der sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Herausforderungen in ihrem Gebiet einbezieht. Das Interreg-Programm Italien – Österreich ist Pionier auf dem Gebiet CLLD, da die Umsetzung von CLLD 2014-2020 in Europa einzigartig war.
Im Rahmen der CLLD Wipptal Strategie dient die Aktion 2+3+4 dazu, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu fördern und zu stärken, um die lokale Entwicklung und die Zusammenarbeit zur Bewältigung gemeinsamer Herausforderungen in den Regionen des Wipptals zu fördern und unterstützen.
Ablauf / Dokumente
a) Aufruf zur Einreichung von Projekten | Invito a presentare proposte di progetto
b) Strategie Interreg-Rat Wipptal | Strategia Interreg-Rat Wipptal
c) Unterlagen zur Einreichung bzw. Ausarbeitung von Projekten
Über den Interreg-Rat Wipptal
Der Interreg Rat Wipptal ist am 16.09.2022 im Rahmen der Vorstellung der Strategie 2021-2027 neu zusammengestellt worden. Er hat die Aufgabe vor Ort die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu pflegen. Das Motto des Interreg-Rates Wipptal ist „ein Wipptal ohne Grenzen…“, welches den Kernaspekt des gemeinsamen Handelns darstellt. Dieses Motto wurde auch deshalb gewählt, da die Grenze am Brenner jahrzehntelang das Wipptal getrennt hat. Insgesamt haben sich 10 Gemeinden im nördlichen und 6 im südlichen Wipptal zusammengetan, um grenzüberschreitend miteinander zu arbeiten. Der Interreg-Rat besteht aus Vertreten der öffentlichen Körperschaften, sowie Wirtschafts- und Sozialpartnern und hat die Aufgabe die grenzüberschreitende Zusammenarbeit aufzubauen bzw. zu koordinieren.
Über die Grenzen der CLLD-Gesamtregion Wipptal hinaus wird ein Funktionaler Raum aktiviert. Projektideen aus dem CLLD Gebiet können auch in einem größeren räumlichen Umkreis, bei dem Akteure und Wirkungen im Sinne von Kooperationen in funktionalen Räumen außerhalb des CLLD Gebiets eingebunden werden, realisiert werden.
Der funktionale Raum der CLLD Gesamtregion Wipptal beinhaltet die Gebietskulisse mit dem Funktionalraum Innsbruck bis Bozen und vom Schrammacher bis zum Feuerstein und Sarntal:
- Bezirk Innsbruck Land (Bundesland Tirol)
- Bezirk Schwaz (Bundesland Tirol)
- Gebiet der Bezirksgemeinschaft Eisacktal (Autonome Provinz Bozen - Südtirol)
- Gebiet der Bezirksgemeinschaft Salten - Schlern (Autonome Provinz Bozen - Südtirol)
- Gebiet der LAG Sarntaler Alpen (Autonome Provinz Bozen - Südtirol)
Der Interreg-Rat Wipptal und seine Mitglieder werden durch den Lead-Partner Verein Regionalmanagement Wipptal (Nordtiroler Wipptal) und die Bezirksgemeinschaft Wipptal (Südtiroler Wipptal) getragen und operativ unterstützt, welche das Management und sämtliche Koordinationsaufgaben wahrnehmen.
Er setzt sich aus 22 Mitgliedern zusammen: 9 Vertretern aus dem öffentlichen und 13 Vertretern aus dem privaten Bereich sowie mindestens sieben Frauen.
Mitglieder des Interreg-Rates
1 | Monika REINTHALER | Präsidentin Bezirksgemeinschaft Wipptal / Presidente Comuntià Comprensoriale (I) | W | Ö |
2 | Florian RIEDL | Obmann / Presidente Planungsverband Wipptal (A) | M | Ö |
3 | Walter KIECHL | Bürgermeister Ellbögen SINDACO Ellbögen (A) | M | Ö |
4 | Josef SAXER | Bürgermeister Obernberg SINDACO Obernberg (A) | M | Ö |
5 | Peter VOLGGER | Bürgermeister Sterzing SINDACO Vipiteno (I) | M | Ö |
6 | Martin ALBER | Bürgermeister Brenner SINDACO Brennero (I) | M | Ö |
7 | Floriaon RICCABONA | Bezirksforstinspektion Steinach Ispezione forestale Steinach (A) | M | Ö |
8 | Philipp OBEREGGER | Forstinspektorat Sterzing Ispettore Forestale Vipiteno (I) | M | Ö |
9 | Helmut GASSEBNER | Naturraum - Landschaftsschutz persona privata (A) | M | P |
10 | Petra HOLZER | Handwerk, Wirtschaft ARTIGIANATO; ECONOMIA (I) | W | P |
11 | Anja TAUSCHIG | KEM Klimawandel und -anpassung Cambiamento climatico e adattamento (A) | W | Ö |
12 | Andrea Jenewein | Bildung, Soziales - nördliches Wipptal FORMAZIONE; SOCIALE; - Wipptal del Nord (A) | W | P |
13 | Chiara MARTORELLI | Soziales, ital. Sprachgruppe SOCIALE; GRUPPO LINGUISTICO ITALIANO (I) | W | P |
14 | Armin HALLER | Schule, Bildung, Kultur scoula, formazione, cultura (I) | M | P |
15 | Thomas SCHAFFERER | Kunst & Kultur - nördliches Wipptal Arte & cultura - Wipptal del Nord (A) | M | P |
16 | Nadja THALER | Jugend Gioventù (A) | W | P |
17 | Fiona SCHAFFERER | Jugend & Inklusion nördliches Wipptal Gioventù & Inclusione Wipptal del Nord | W | P |
18 | Angelika KOIDL | Kinder / Bildung / Ehrenamt Bambini - istruzione - onorario | W | P |
19 | Helga BEERMEISTER | Tourismus turismo | W | P |
20 | Peter LINTER | Tourismus turismo | M | P |
21 | Thomas ZÖSSMAYR | Landwirtschaft agricoltura | M | p |
22 | Lukas PEER | Landwirtschaft nördliches Wipptal agricoltura Wipptal del Nord | M | P |
Interreg Projekte
Knappenweg – Auf den Spuren des historischen Bergbaus
Im Zuge des Interreg Projekts „Knappenweg – Auf den Spuren des historischen Bergbaus“ soll eine Wegverbindung von der BegbauWelt Ridnaun/Schneeberg im Ridnauntal bis zum Bergwerksweg in Nösslach in Nordtirol entstehen. Dieser Themenweg ist insgesamt über ca. 25 km lang mit mehreren Zustiegen aus dem Tal und Übernachtungsmöglichkeiten am Berg. Der Themenweg führt vorbei an mehreren historischen Bergwerken, einer ehemaligen Knappensiedlung sowie typischen Bergbaumerkmalen bzw. Bergbaueinrichtungen wie Bremsweg, Bergbauschmiede, Brunnen oder Stollen.
Im Zuge des Interreg Projekts „Knappenweg – Auf den Spuren des historischen Bergbaus“ soll eine Wegverbindung von der BegbauWelt Ridnaun/Schneeberg im Ridnauntal bis zum Bergwerksweg in Nösslach in Nordtirol entstehen. Dieser Themenweg ist insgesamt über ca. 25 km lang mit mehreren Zustiegen aus dem Tal und Übernachtungsmöglichkeiten am Berg. Der Themenweg führt vorbei an mehreren historischen Bergwerken, einer ehemaligen Knappensiedlung sowie typischen Bergbaumerkmalen bzw. Bergbaueinrichtungen wie Bremsweg, Bergbauschmiede, Brunnen oder Stollen.
Inhalte der Teilprojekte – Nördliches Wipptal
Gries am Brenner I Der Themenweg „Knappenweg“ soll auf bereits bestehenden Wanderwegen von Obernberg über die Kastenalm bis zur Nösslach Hütte weiterverlaufen, wo der Bergwerksweg Nösslach startet. Dabei werden kleine Wegverbesserungen und eine durchgängige Beschilderung angestrebt. Zusätzlich werden bestehende Teile des Bergwerksweges in Nösslach verbessert (Wegeausbau, Schilder, Stationen) und eine gute Verbindung bis zur Bergstation der Bergeralm gemacht. Damit entsteht unter anderem ein Rundwanderweg, der von der neuen Bergstation Bergeralm über den Bergwerksweg zur Nösslach Hütte führt und dann wieder über den Forstweg zurück zur Mittelstation der Bergeralm. Der neue Rundwanderweg und der Verbindungsweg gehören zum gesamten Knappenweg und durch die Anbindung zur Bergbahn wird der Weg einem größeren Publikum zugänglich gemacht. Weiters wird eine zweite Möglichkeit zur Rundwanderung über das Eggerjoch und dem Weg 78 Richtung Nösslachhütte ermöglicht, in dem der bestehende Weg Nr 42 im Bereich Eggerberg etwas verlegt wird. Somit werden die lokalen Weidevieh-Lagestellen umgangen, durch die der bisherige Wanderweg führte und auf denen es immer wieder zu Konflikten zwischen Weidevieh und Wanderer kam. Die Verlegung in den abschüssigen Bereich des Gebietes würde den Knappenweg-Wanderern eine erhöhte Sicherheit bieten. Der neue Abschnitt führt zudem an einem offenen Schwarzkohle Schuttbereich aus der Bergwerkszeit vorbei.
Obernberg am Brenner I Im nördlichen Wipptal in der Gemeinde Obernberg wird der Knappenweg über das Portjoch bis hinunter ins Tal und auf der anderen Seite zur Kastenalm auf bestehenden Wanderwegen führen. Kleine Wegverbesserungen und die durchgängige Beschilderung sind ein Teil der Maßnahmen. Bei drei ausgewählten Standorten entlang des Weges (zwei direkt am Weg, einer etwas abseits) entstehen im Tal drei „Rast- und Verweilplätze“. Mit ausgewählten Baulichkeiten für die Verweilplätze ist beabsichtigt, den Wanderer und Spaziergänger am Knappenweg zu einer Rast an den besonderen Plätzen zu bewegen und gleichzeitig die Möglichkeit zu erhalten, die Geschichte des Bergbaues im Tal kennen zu lernen. Es ist beabsichtigt, durch die Formgebung und der Verwendung gezielter Baustoffe die Geschichte des Bergbaues in Obernberg einzubauen.
Zusätzlich wird es an diesen Stellen noch Informationsmöglichkeiten geben. Mit dem Einsatz eines Viskopes und anderer Möglichkeiten des Informationstransportes soll versucht werden, den seinerzeitigen Bergbau, welcher das Tal über Jahrhunderte geprägt hat, wieder mehr in Erinnerung zu rufen. Gleichzeitig werden die wirtschaftlichen und geschichtlichen Zusammenhänge der Orte dies- und jenseits des Brenners in groben Zügen hervorgehoben.
Inhalte der Teilprojekte – südliches Wipptal
Ratschings I Der Themenweg Knappenweg soll im südlichen Wipptal auf dem bereits bestehenden Wanderweg von Telfes über die „AtscherWiesen“ bis zur Knappensiedlung am Telfer Berg führen, der dann in den Ridnauner Höhenweg führt. Wegverbesserungen und die durchgängige Beschilderung sind ein Teil der Maßnahmen.
Bei ausgewählten Standorten entlang des Weges sollen Thementafeln aufgestellt werden, die den historischen Aspekt erklären. Auch „Rast- und Verweilplätze“ sind geplant. Mit professionell ausgearbeiteten Schautafeln wird beabsichtigt, den Wanderer und Spaziergänger am Knappenweg die Geschichte des Bergbaues zu übermitteln.
Zusätzlich wird es an den noch gut ersichtlichen Bergbauabbaustellen weitere Informationsmöglichkeiten geben. Mit Hilfe von Schau- bzw. Lehrtafeln soll versucht werden, den seinerzeitigen Bergbau, welcher das Dorf bzw. Tal über Jahrhunderte geprägt hat, in Erinnerung zu rufen bzw. „lebendig zu machen“.
Gleichzeitig werden die wirtschaftlichen und geschichtlichen Zusammenhänge des Ortes dies- und jenseits des Brenners in groben Zügen hervorgehoben.
Räumlicher Wirkungsberich: Obernberg, Gries am Brenner, Ratschings
MTB Weg Rund um den Brenner
Mit dem Mittelprojekt „Mountainbikerunde Brenner – Obernberg-Gries“ mit 199.615,55 € Projektvolumen (159.692,44 € aus EFRE Mitteln) soll im Grenzgebiet westlich des Brennerpasses ein grenzüberschreitendes Mountainbike-Wegenetz als attraktives und nachhaltiges touristisches Angebot geschaffen werden. Dazu werden die ehemaligen Militärstraßen auf italienischer Seite mit dem Forst- und Almwegenetz auf österreichischer Seite zusammengeschlossen. Im Projekt werden Aspekte der Almwirtschaft und des Naturschutzes mitberücksichtigt.
Mit dem Mittelprojekt „Mountainbikerunde Brenner – Obernberg-Gries“ mit 199.615,55 € Projektvolumen (159.692,44 € aus EFRE Mitteln) soll im Grenzgebiet westlich des Brennerpasses ein grenzüberschreitendes Mountainbike-Wegenetz als attraktives und nachhaltiges touristisches Angebot geschaffen werden. Dazu werden die ehemaligen Militärstraßen auf italienischer Seite mit dem Forst- und Almwegenetz auf österreichischer Seite zusammengeschlossen. Im Projekt werden Aspekte der Almwirtschaft und des Naturschutzes mitberücksichtigt.
Das Alm- und Bergebiet entlang der Staatsgrenze westlich des Brennerpasses in den Gemeinden Gries und Obernberg (Österreich) und Brenner (Italien) wurde in den 1920er und 30er Jahren auf der italienischen Seite mit Militärstraßen bis in die alpine Region erschlossen. Jahrtausende alte Verbindungswege über die Grenze (Flachjoch 2.124 m, Sandjoch2165 m, Sattelalm 1708 m) wurden in dieser Zeit jedoch abgeriegelt und sind teilweise verfallen. Die italienischen Militärstraßen sind heute europaweit bekannte Mountainbikerouten. Diese sind auf der österreichischen Seite der Grenze von Obernberg und Gries aus aber nicht erreichbar. Auf der österreichischen Seite gibt es ein für das Mountainbiken geeignetes Alm- und Forstwegenetz. Für die Verbindung über die Staatsgrenze fehlen ein Lückenschluss zum Flachjoch in der Gemeinde Obernberg und die Sanierung einer verfallenen Militärstraße auf der Sattelalm in der Gemeinde Brenner.
Räumlicher Wirkungsbereich: Gemeinde Brenner, Gemeinde Obernberg,
Gemeinde Gries am Brenner
Weiterentwicklung der Themenstraße „alte brennerpass-straße“ – Phase 2
Im Rahmen dieses Interreg-Projekts sollen Durchreisende von Nord nach Süd und umgekehrt dazu angeregt werden, entlang der Themenstraße „alte brennerpass-straße“ einzukehren, zu verweilen, die Kultur und Geschichte der umliegenden Orte und Täler besser kennenzulernen sowie auf das bestehende kulinarische Angebot aufmerksam zu machen. Verschiedenste Initiativen, wie das Gasthaus-Theater oder die Erlebnistouren, sowie gezieltes Marketing und entsprechende Werbemaßnahmen, werden ergriffen, um Durchreisende, Gäste und Einheimische über die kulturelle Themenstraße zu informieren und diese zu bewerben.
Im Rahmen dieses Interreg-Projekts sollen Durchreisende von Nord nach Süd und umgekehrt dazu angeregt werden, entlang der Themenstraße „alte brennerpass-straße“ einzukehren, zu verweilen, die Kultur und Geschichte der umliegenden Orte und Täler besser kennenzulernen sowie auf das bestehende kulinarische Angebot aufmerksam zu machen. Verschiedenste Initiativen, wie das Gasthaus-Theater oder die Erlebnistouren, sowie gezieltes Marketing und entsprechende Werbemaßnahmen, werden ergriffen, um Durchreisende, Gäste und Einheimische über die kulturelle Themenstraße zu informieren und diese zu bewerben.
Bereits vor Jahrzenten galt der Brennerpass als wichtige Handelsroute bzw. Alpenübergang, um vom Norden nach Süden zu kommen. Entsprechend wechselhaft, vielfältig und facettenreich ist die Geschichte des Brennerpasses, wo sich seit jeher Sprachen und Kulturen begegnen. Der geschichtsträchtige Alpenübergang hat aber noch viel mehr zu bieten, hinzu kommt eine beeindruckende Naturlandschaft, unzählige Sehenswürdigkeiten sowie die Menschen, die entlang der Brennerroute leben. Im Rahmen des kulturellen und historischen Kleinprojektes haben sich in den letzten Jahren einige Gastbetriebe entlang der alten Brennerpass-Straße zusammengeschlossen. Sie haben versucht die Themenstraße aufzubauen und sich den regionalen Erfordernissen stärker anzupassen. Ziel dieses Interreg-Projekts „alte brennerpass-straße Phase 2“ ist es, den Bekanntheitsgrad der Themenstraße weiterhin zu steigern und auf das reiche Kulturgut in der Region aufmerksam zu machen.
Räumliche Wirkung:In den Gemeinden Brenner, Sterzing, Freienfeld, Franzensfeste, Gries am Brenner, Steinach am Brenner und Matrei am Brenner
Ökologische und gesellschaftliche Akzente setzen im Wipptal: Gemeinschaftsgärten und Essbare Gemeinden
Das Kleinprojekt „Ökologische und gesellschaftliche Akzente setzen im Wipptal: Gemeinschaftsgärten und Essbare Gemeinden“ soll den Austausch und den Zusammenhalt der Bevölkerung des nördlichen und südlichen Wipptales stärken. Durch die Investition der Projektsumme von € 49.915,54 (€ 35.379,54 EFRE-Mittel) sollen mindestens zwei „Essbare Gemeinden“ im Wipptal entstehen. Das Bewusstsein für den Wert lokaler Lebensmittel und den Wert des eigenen Anbaus, sowie über Sorten- und Artenvielfalt soll gestärkt werden. Zudem ist geplant durch Exkursionen in bestehende „Essbare Gemeinden“ in Österreich Ideen für eine nachhaltige Umsetzung zu sammeln.
Das Kleinprojekt „Ökologische und gesellschaftliche Akzente setzen im Wipptal: Gemeinschaftsgärten und Essbare Gemeinden“ soll den Austausch und den Zusammenhalt der Bevölkerung des nördlichen und südlichen Wipptales stärken. Durch die Investition der Projektsumme von € 49.915,54 (€ 35.379,54 EFRE-Mittel) sollen mindestens zwei „Essbare Gemeinden“ im Wipptal entstehen. Das Bewusstsein für den Wert lokaler Lebensmittel und den Wert des eigenen Anbaus, sowie über Sorten- und Artenvielfalt soll gestärkt werden. Zudem ist geplant durch Exkursionen in bestehende „Essbare Gemeinden“ in Österreich Ideen für eine nachhaltige Umsetzung zu sammeln.
In Mühlbachl besteht seit 2017 ein Gemeinschaftsgarten, in Sterzing wurden zum selben Zeitpunkt erste Obstbäume mit alten Obstsorten im öffentlichen Raum angepflanzt. Dies sind Elemente einer „essbaren Gemeinde“. In beiden Gemeinden gibt es Interesse daran diese Entwicklungen zu fortzusetzen. Mit der Servicestelle Gemeinschaftsgärten und der Initiative „Natur im Garten“ die im Verein Tiroler Bildungsforum angesiedelt sind, stehen Initiatoren mit viel Expertise und Praxiswissen zur Verfügung
Räumliche wirkung: Mühlbachl, Matrei am Brenner, Pfons
Geologisches Gutachten der Alpenvereinshütte Landshuter Europahütte – GeoALP
Zur konkreten Einschätzung des Zustandes der Landshuter-Europahütte zu bekommen soll mittels des Projektes „Geologisches Gutachten der Alpenvereinshütte Landshuter-Europahütte zur Bewertung einer möglichen Restaurierung bzw. Neubau“ mit einer Projektsumme von € 14.500,- (€ 10.922,50 EFRE-Mittel) ein geologisches Gutachten erstellt werden. Die Europahüüte ist in den Zentralalpen, die einzige Alpenvereinshütte die auf zwei Staatsgebieten steht, sie ihrer wechselvollen Geschichte ein besonderes Symbol der Europäischen Zusammenarbeit dar.
Zur konkreten Einschätzung des Zustandes der Landshuter-Europahütte zu bekommen soll mittels des Projektes „Geologisches Gutachten der Alpenvereinshütte Landshuter-Europahütte zur Bewertung einer möglichen Restaurierung bzw. Neubau“ mit einer Projektsumme von € 14.500,- (€ 10.922,50 EFRE-Mittel) ein geologisches Gutachten erstellt werden. Die Europahüüte ist in den Zentralalpen, die einzige Alpenvereinshütte die auf zwei Staatsgebieten steht, sie ihrer wechselvollen Geschichte ein besonderes Symbol der Europäischen Zusammenarbeit dar.
Die Landshuter Europahütte wurde 1899 errichtet. Mit der Grenzziehung Österreich – Italien im Jahr 1919 wurde die Staatsgrenze mitten durch die Hütte gezogen. Die Alpenvereinshütte erlebte in der Folge eine wechselvolle Geschichte mit militärischer Besetzung und teilweisem Verfall und wurde nach dem 2. Weltkrieg wieder aufgebaut und stellt in der derzeitigen Form ein besonderes Symbol der Europäischen Zusammenarbeit dar.Wahrscheinlich durch das Auftauen des Permafrosts in ca. 2.700 m Seehöhe kommt es zu Bauschäden in Form von Rissen am Mauerwerk und in den Fundamenten an der Hütte. Die Schäden sind erheblich und eine Restaurierung fragwürdig.
Räumliche Wirkung: Pfitsch, Gries am Brenner
Grenzenlos spielen. Voneinander und miteinander lernen
Das Kleinprojekt „Grenzenlos spielen. Voneinander und miteinander lernen“ mit 9.794 € Projektvolumen(davon 7.835,20 € EFRE-Mittel) ist eine Veranstaltungsreihe mit begleiteten Gesellschafts- und Brettspielen für Familien und Generationen. Die Veranstaltungen werden abwechselnd im Nördlichen und Südlichen Wipptal abgehalten, für die Anfahrt stehen Busse zur Verfügung. Durch die pädagogische Begleitung der Spiele werden Begegnungen und Kennenlernen unterschiedlicher Menschen aus Nord/Süd und auch Migrant/innen möglich gemacht, aus denen Freundschaften und neue Projekte entstehen können.
Das Kleinprojekt „Grenzenlos spielen. Voneinander und miteinander lernen“ mit 9.794 € Projektvolumen(davon 7.835,20 € EFRE-Mittel) ist eine Veranstaltungsreihe mit begleiteten Gesellschafts- und Brettspielen für Familien und Generationen. Die Veranstaltungen werden abwechselnd im Nördlichen und Südlichen Wipptal abgehalten, für die Anfahrt stehen Busse zur Verfügung. Durch die pädagogische Begleitung der Spiele werden Begegnungen und Kennenlernen unterschiedlicher Menschen aus Nord/Süd und auch Migrant/innen möglich gemacht, aus denen Freundschaften und neue Projekte entstehen können.
Ausgangssituation für das vorliegende Projekt waren einige einschneidende Ereignisse am Brenner in den vergangenen Jahren, als eine neue Grenzsituation vorübergehend entstand und die Menschen nördlich und südlich der Grenze die jahrelange gute Zusammenarbeit fast zu vergessen schienen. Es entstand auf der Bildungsebene das Bedürfnis grenzüberschreitende Zusammenarbeit der zivilen Gesellschaft anzuregen, des gegenseitigen Austausches und des Abbaus von Aggressivität. So entstand die Idee eines geführten Spieles. Spielen ist friedensstiftend, gemeinschaftsstiftend, überwindet Grenzen und bringt Menschen und Generationen zusammen unabhängig von Sprachen, Geschlechtern, Nationalitäten etc.
In der Veranstaltungsreihe werden Menschen aller Generationen und Herkunft des nördlichen und südlichen Wipptales zusammengebracht und bei gemeinsamen Gesellschaftsspielen begleitet. So soll Begegnung und Austausch unter den Teilnehmenden entstehen.
Räumlicher Wirkungsbereich: | Pfons, Sterzing, Gries am Brenner, Gossensass, Brenner |
„OH Tannenbaum“ Samengewinnung von Tannenreliktbeständen und Pilotprojekt „Tanneninseln“
Das Kleinprojekt „Oh Tannenbaum“ dient der Wiedereinführung von Tannen im Wipptal. Aus Tannenreliktbeständen werden Samen für die Aufzucht und Vermehrung gesammelt. Diese werden in Fichtenbeständen als „Tanneninseln“ angesiedelt. Lokale Entscheidungsträger und die Bevölkerung sollen für die Belange einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung und klimafitte Wälder sensibilisiert werden.
Das Kleinprojekt „Oh Tannenbaum“ dient der Wiedereinführung von Tannen im Wipptal. Aus Tannenreliktbeständen werden Samen für die Aufzucht und Vermehrung gesammelt. Diese werden in Fichtenbeständen als „Tanneninseln“ angesiedelt. Lokale Entscheidungsträger und die Bevölkerung sollen für die Belange einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung und klimafitte Wälder sensibilisiert werden.
Die Wälder im Wipptal sind vom inneralpinen Klima geprägt und werden zum Großteil aus Fichten und Lärchen gebildet. Die Baumart Tanne kommt nur in sogenannten Reliktbeständen z.B. im Gschnitztal, Vals, Pflerschtal, Ratschings und Franzensfeste vor. Es handelt sich um Relikte von Tannenwäldern aus früheren Wärmeperioden (Bronzezeit bis Hochmittelalter). Die Tannen im Wipptal haben sich an das inneralpine Klima angepasst.
Im Hinblick auf den globalen Klimawandel ist die Tanne ein Zukunftsträger für die Wipptaler Wälder, da sie als Tiefwurzler gegenüber der Fichte durch höhere Trockenresistenz und geringere Windwurfanfälligkeit große Vorteile bietet. Die Tannen-Reliktwälder im Wipptal sind ein unersetzbares wertvolles genetisches Reservoir für die Aufforstung künftiger Tannenwälder im Wipptal.
Daher werden in den Gemeinden Brenner, Steinach a.Br., Trins, Gschnitz folgende Projektmaßnahmen durchgeführt:
- Samengewinnung (Zapfen sammeln) von Tannenreliktbeständen zum Zweck der Anzucht und Vermehrung im Forstgarten
- Pilotprojekt Aufforstung von „Tanneninseln“ in Fichtenbeständen für eine zukünftige großflächigere Wiederansiedlung von Tannen in den Wipptaler Wäldern zur Stabilisierung und Aufwertung des Bergmischwaldes in Bezug auf den Klimawandel
- Aufforstung von Tannen mit Schülern
Räumliche Wirkung: | Brenner, Steinach am Brenner, Trins, Gschnitz |
Zukunft von Verkehr und Mobilität – Tagung in der Schweiz
Durch den gemeinsamen Besuch der Tagung „Die Zukunft des Gütertransports in den Alpen: lokal, national und international“ findet eine grenzüberschreitende Sensibilisierung für nachhaltige Mobilität und Umgang mit innovativen Formen von Verkehr und Transportmöglichkeiten statt. Ebenfalls können sich Akteure im Bereich Verkehr und öffentliche Mobilität vernetzen.
Durch den gemeinsamen Besuch der Tagung „Die Zukunft des Gütertransports in den Alpen: lokal, national und international“ findet eine grenzüberschreitende Sensibilisierung für nachhaltige Mobilität und Umgang mit innovativen Formen von Verkehr und Transportmöglichkeiten statt. Ebenfalls können sich Akteure im Bereich Verkehr und öffentliche Mobilität vernetzen.
Die Themen Verkehr und Mobilität sind für die Gesamtregion Wipptal nördlich und südlich des Brenners von großer Bedeutung und bilden eine immer größer werdende Belastung und Herausforderung für die Region.
Bei der grenzüberschreitenden Bürgermeisterkonferenz Ende Juni 2018 haben die Bürgermeister nördlich und südlich des Brenners die Themen Verkehr und Mobilität in den Vordergrund gerückt. Das CLLD-Management im Wipptal hat daraufhin gemeinsam mit dem Präsidenten des Interreg-Rat Wipptal versucht eine geeignete Lehrfahrt zu organisieren, um best-practice Beispiele anzusehen und einen Erfahrungsaustausch zu sammeln.
Räumlicher Wirkungsbereich: | Gesamtregion Wipptal |
Grenzenloser Natur-Kreativ- Raum für Groß und Klein
Beim Kleinprojekt „Grenzenloser Natur–Kreativ–Raum für Groß und Klein“ mit einer Gesamtsumme von € 50.000,- (€ 40.587,50 EFRE-Mittel) geht es darum, Kindern die Natur näher zu bringen und einen besonderen Naturbezug wachsen zu lassen. Den Wald als Erfahrungs- und Erlebnisraum zu nutzen und einen achtsamen und respektvollen Umgang mit Pflanzen, Tieren und Menschen zu leben. Der Wald wird zum Gruppenraum für Familien und weckt ein breites Verständnis für die Natur. Während im südlichen Wipptal ein Waldkindergarten errichtet wird, werden im nördlichen Wipptal Exkursionen und Workshops angeboten.
Beim Kleinprojekt „Grenzenloser Natur–Kreativ–Raum für Groß und Klein“ mit einer Gesamtsumme von € 50.000,- (€ 40.587,50 EFRE-Mittel) geht es darum, Kindern die Natur näher zu bringen und einen besonderen Naturbezug wachsen zu lassen. Den Wald als Erfahrungs- und Erlebnisraum zu nutzen und einen achtsamen und respektvollen Umgang mit Pflanzen, Tieren und Menschen zu leben. Der Wald wird zum Gruppenraum für Familien und weckt ein breites Verständnis für die Natur. Während im südlichen Wipptal ein Waldkindergarten errichtet wird, werden im nördlichen Wipptal Exkursionen und Workshops angeboten.
Die Vereine Wipptaler Waldfreunde und EKiZ.Wipptal im südlichen und nördlichen Wipptal möchten Menschen aller Altersstufen zusammenzubringen um die Natur hautnah zu erleben, generationsübergreifend voneinander zu lernen und die vier Elemente sowie den Wechsel der Jahreszeiten mit allen Sinnen zu erfahren.
Vordergründig finden Kinder und Eltern gemeinsam soziale Kontakte. Im Hintergrund werden Eltern in ihrer Erziehungsarbeit unterstützt und ermutigt. Generell ändert sich die Struktur – nicht alle Eltern haben unmittelbar in ihrer Nähe Bekannte mit gleichaltrigen Kindern, Großeltern oder Unterstützung bei ihrer Erziehung.
Auch Großeltern und Pensionisten können sich mit ihren Fähigkeiten und Wissen wie z.B. Maienpfeifen schnitzen, Brot backen, Wolle verarbeiten, Basteleien mit Naturmaterialien einbringen.
Räumlicher Wirkungsbereich: | Gesamtregion Wipptal |
Aufwertung/Verbesserung Grenzwanderwege
Durch das Kleinprojekt „Aufwertung/Verbesserung Grenzwanderwege“ sollen die bestehenden Wege gesichert und verbessert werden, sowie teils neue Wege zum Schutz vor Naturgefahren eingerichtet werden. Durch geeignete Maßnahmen mit Handarbeit und die Beauftragung von externen Experten soll die Umsetzung bestmöglich durchgeführt werden. Dabei wird grenzüberschreitend ein Mehrwert für die Gesamtregion Wipptal geschaffen.
Durch das Kleinprojekt „Aufwertung/Verbesserung Grenzwanderwege“ sollen die bestehenden Wege gesichert und verbessert werden, sowie teils neue Wege zum Schutz vor Naturgefahren eingerichtet werden. Durch geeignete Maßnahmen mit Handarbeit und die Beauftragung von externen Experten soll die Umsetzung bestmöglich durchgeführt werden. Dabei wird grenzüberschreitend ein Mehrwert für die Gesamtregion Wipptal geschaffen.
Im Bereich von Grenzwanderwegen rund um den Brenner gibt es in einigen Abschnitten Aufholungsbedarf betreffend die Sicherheit und die Begehbarkeit der Wege. Durch verschiedene Maßnahmen beidseitig des Brenners sollen die Wege gezielt verbessert und aufgewertet werden und damit vor möglichen Naturgefahren, wie z.B. Steinschlag, schützen. Dies soll einerseits für Einheimische aber auch für Touristen von Vorteil sein.
Räumliche Wirkung: | Gesamtregion Wipptal |