Gestern fand die Veranstaltung "3 KEMs 1 Ziel - Aktiver Klimaschutz in den Gemeinden" statt, organisiert von den drei Klima- und Energiemodellregionen Zukunft Stubaital, Klimafit Wipptal und Westliches Mittelgebirge in Zusammenarbeit mit der Schutzgebietsbetreuung Stubaier Alpen-Wipptal. Diese gemeinsame Informationsveranstaltung, die als Green Event durchgeführt wurde, bot den Teilnehmern/-innen tiefgehende Einblicke in das Thema Moore und deren Bedeutung für den Klimaschutz.

Wanderung und was uns Torf über die Vegetationsgeschichte erzählt

Die Veranstaltung begann mit einer Wanderung, die vom Koppeneck in Mieders bis nach Maria Waldrast bei Matrei führte. Im Fokus standen dabei die Besichtigung von Mooren und umliegende Vegetation. Moore sind wichtige Kohlenstoff- und Wasserspeicher und bieten einzigartige Lebensräume, die jedoch zunehmend verschwinden. Aus diesem Grund ist es von großer Bedeutung, diese wertvollen Ökosysteme zu schützen und zu renaturieren.

Moorschutz & Bewusstseinsbildung

Ein konkretes Beispiel für Schutzmaßnahmen ist die Hirschlacke, wo ein 300 Meter langer Zaun errichtet wird, um das Moor vor Betreten durch schwere Tiere zu schützen. Diese Einzäunung dient auch der Bewusstseinsbildung bei den Besuchern, wie Franz Obex, Substanzverwalter der Gemeinde Mieders, erläuterte. Zudem sollen die Moore in den Gleinser Mähdern renaturiert und Besucherströme mittels Stegen gelenkt werden, vorausgesetzt die Grundbesitzer stimmen zu. Diese Maßnahmen werden im Rahmen des EU-LIFE-Projekts „AMooRe“ vom Land Tirol begleitet und gefördert.

Fachvorträge und Networking

Den Ausklang des Vormittages bildeten Fachvorträge im Naturresort Maria Waldrast. Klaus Auffinger, Schutzgebietsbetreuer, referierte über "Kulturlandschaften in den Schutzgebieten", und Lisa Bischofer von der Landesforstdirektion sprach über den "Klimafitten Wald". Über 30 Teilnehmer, darunter Vertreter der Abteilung Umweltschutz im Land Tirol, vieler Gemeinden, der Uni Innsbruck, der Tirol Werbung, des TVB Stubai, des Regionalmanagements Wipptal, der Bezirksforstinspektion Steinach und der Mittelschule Fulpmes, erlebten einen lehrreichen Tag in der Natur. Zudem boten die vielfältigen Hintergründe der Teilnehmer/-innen eine interessante Basis um sich neu zu vernetzen.

Ein zentrales Ziel der Veranstaltung war es, das Bewusstsein für die wertvollen Naturschätze in den Gemeinden zu stärken und den Wissenstransfer von den Experten zu den verschiedenen Interessensgruppen zu fördern. Wir als Regionsgestalter freuen uns über die erfolgreiche Durchführung dieses Green Events. Getreu unserem Motto „Gemeinsam mehr bewegen“ freuen wir uns auf weitere Projekte und Kooperationen zum Wohle des Klimaschutzes unserer Region.