Schloss Trautson - Von der Vision zum Alleinstellungsmerkmal der Region
Matrei am Brenner – Mit der Unterstützung durch Bund, Land und EU wird die Revitalisierung der Schlossanlage seit 2017 vom gleichnamigen Verein mit viel Herzblut und Engagement vorangetrieben. Aktuell entsteht ein modernes und vielseitig nutzbares Kultur- und Veranstaltungszentrum auf geschichtsträchtigem Boden. Ein Einblick in den Status quo.
Großprojekt „Revitalisierung Schloss Matrei-Trautson“ | Seit seiner Gründung im April 2017 hat der Verein „Schloss Matrei-Trautson“ viel erreicht und umgesetzt. Der Startschuss fiel nach der Ideensammlung (101 Ideen) der Bevölkerung im November 2017. Basierend darauf wurde vom Verein sowie dem Planungsverband Wipptal ein Konzept für die Revitalisierung der Schlossanlage im Einvernehmen mit dem Bundesdenkmalamt und dem Besitzer, Herrn DI Gobert Auersperg-Trautson, erstellt. Kernpunkt dieses Konzeptes stellt das langfristige Ziel dar, einen Kultur-, Freizeit-, Sport- und Naherholungsraum zu schaffen und diesen mit Leben zu erfüllen.
Unterstützung von Bund, Land & EU | Diverse Förderstellen konnten vom Engagement und dem Willen zur Umsetzung überzeugt werden, bereits Anfang 2018 kamen die ersten Zusagen für eine Unterstützung. Es folgten eine Reihe kleinere und größere Projekte, die in Abstimmung mit der Region und Unterstützung des Regionalmanagements durch Fördergelder (z.B. LEADER, Interreg) realisierbar sind:
· 2018 | Erste Sicherungsmaßnahmen an der Schlossmauer und der Waschküche (Neues Dach, Sicherung der Putzoberflächen) wurden zu einem großen Teil durch Handwerkskurse umgesetzt.
· 2019 | Es folgte die Sanierung des Dachstuhls, der Fenster und der großen Dachfläche der Kaplanei. Am „Tag des Denkmals“ am 30. September 18 öffnete sich zum ersten Mal das Schloss und die Schlossanlage für die Öffentlichkeit. Trotz harter Konkurrenz (Rad-WM, ORF Wir sind Kaiser) wurden die Erwartungen mit ca. 990 Besuchern bei Weitem übertroffen und der Verein in seinem Bestreben zur Revitalisierung gestärkt.
· 2019 | In diesem Jahr startete auch der Bau der Hängebrücke, die das Schlossareal mit dem Ortsteil Pfons verbindet und somit nicht nur eine touristische Attraktion darstellt, sondern auch einen direkten Zugang schafft und z.B. einen Rundwanderweg ermöglicht.
· 2020 | Fanden erste Grabungen in Kooperation mit der Universität Innsbruck statt. Unter dem Projekt „Operation Trautson Castle“ OTC ist geplant, durch gezielte archäologische Sondagen die Entwicklung der Burg vom 13. Jhd. bis 1945 zu untersuchen. Neben historischen und archäologischen Recherchen sollen Grabungen am Areal helfen, die Geschichte besser zu verstehen.
· 2021 | Ein Alleinstellungsmerkmal für das Wipptal wird geschaffen – der Neubau eines regional nutzbaren Kultur- und Veranstaltungszentrums. Die einzigartige Lage verbunden mit dem geschichtsträchtigen Ort schaffen ein attraktives, zeitgemäßes und nachhaltig nutzbares Gebäude für eine große Zielgruppe.
Aktueller Stand der Bauarbeiten | Nach der erfolgreichen Fertigstellung des Betonbaus, sowie der darauf aufbauenden Holzkonstruktion wird nun bereits fleißig am Innenausbau gearbeitet. Diverse Installationen werden vorgenommen, die Fußbodenheizung wurde verlegt und bereits vergangene Woche der Estrich gegossen.
Die ehemalige „Perle des Wipptals“ | Beim Schloss Matrei-Trautson handelt es sich um eine von drei Burgen die im Jahre 1221 von Graf Albrecht II von Tirol errichtet wurden. Die Schlossanlage, ehemals auch als „Perle des Wipptales“ bezeichnet, wurde in den letzten Kriegstagen des 2. Weltkrieges durch amerikanische Bomber vollkommen zerstört. Einzig das Kaplaneigebäude wurde nach neuen Plänen wieder aufgebaut.